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Einsatz- und Nutzungsintensität von FI-Lösungen steigern
In enger Abstimmung mit den Sparkassen hat die FI im Jahr 2019 mehr als 300 Millionen Euro in die Weiterentwicklung und Pflege der OSPlus-Lösungen investiert. Zahlreiche Neuentwicklungen und Erweiterungen wurden den Sparkassen im Rahmen von zwei großen OSPlus-Release-Einsätzen sowie ergänzend an weiteren Einsatzterminen in Form sogenannter Web-Bündel bereitgestellt. Mit neuen Unterstützungsangeboten sorgt die FI dafür, dass die Sparkasse von allen Neuerungen und Weiterentwicklungen im OSPlus-Basisangebot profitiert und neue Anwendungen der FI den Sparkassen-Kunden zeitnah angeboten werden können. In diesem Zusammenhang engagiert sich die FI seit 2019 intensiv in dem Konzeptprojekt »Erhöhung Rolloutfähigkeit« von DSGV und Regionalverbänden. Für die ganzheitliche Unterstützung der Sparkassen konzipierte die FI zudem in 2019 die Praxiserprobung der erweiterten OSPlus-Einführungsunterstützung sowie spezifische Vor‑Ort‑Unterstützungsleistungen.
Weitere Neuentwicklungen und funktionale Erweiterungen im Gesamtbanksystem OSPlus wurden den Sparkassen im Jahr 2019 wieder in zwei großen OSPlus-Release-Einsätzen bereitgestellt. Ergänzt wurden diese an weiteren Einsatzterminen durch sogenannte Web-Bündel. Im Zuge der Bereitstellung erhalten die Sparkassen von der FI ein breites Informations- und Unterstützungspaket mit zahlreichen Hilfsmitteln, die sie in die Lage versetzen, alle OSPlus-Neuerungen schnell einzusetzen und ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang hat die FI in 2019 fachliche Rundschreiben, Handbücher und Tutorials zur Verfügung gestellt sowie in Zusammenarbeit mit Sparkassen-Akademien rund 200 Webinare mit mehr als 20.000 Teilnehmern und zahlreiche IT-Schulungen durchgeführt. Vorstände und Führungskräfte wurden durch die Release-Broschüren sowie Vorstandswebinare unterrichtet, in denen die Geschäftsführung der FI die wesentlichen Neuerungen aufzeigt.
Für ausgewählte OSPlus-Schwerpunktthemen werden darüber hinaus vom Anwendungsplanungsausschuss (APA) zusätzliche Roll-Out-Projekte beauftragt. Durch diese Projekte werden noch breitere, strukturierte und standardisierte Maßnahmen zur Einführungsunterstützung für die Sparkassen in Gruppen (Serien) gebündelt. So konnten wir beispielsweise die Einführung der Baufinanzierung unter OSPlus_neo in über 120 Sparkassen in Serienform umsetzen oder auch die gewerblichen Finanzkonzepte in vielen Instituten erfolgreich durch aktive FI-Begleitung bereitstellen.
Mit der zunehmenden Bedeutung des digitalen Bankings kommt der schnellen und flächendeckenden Bereitstellung neuer Lösungen, insbesondere medialer OSPlus_neo-Prozesse, eine große Bedeutung zu. Um dies zu fördern hat die FI die Einführungsmaßnahmen ausgebaut. Diese sogenannte »Erweiterte Einführungsunterstützung« ergänzt für bestimmte Schwerpunktthemen die bewährte, bereits heute umfassende strukturierte Rollout‑Begleitung und ‑Koordination. Diese erweiterte OSPlus-Einführungsunterstützung umfasst einerseits die ganzheitliche Integration und sphärenübergreifende Steuerung der Einführungsleistungen aller beteiligten Partner. Anderseits enthält sie eine bedarfsgerechte Ausweitung der Unterstützung der Sparkassen um optionale (kostenpflichtige) Vor-Ort-Maßnahmen von FI-Experten. Dies kann beispielsweise die gemeinsame Administration sein oder die Überprüfung der Readiness vor dem Aktivieren der IT-Lösung für den Kundeneinsatz.
Die erweiterte Einführungsunterstützung wurde in der FI-Einführungsoffensive ›S‑Invest‑App‹ erfolgreich verprobt.

Erfolgreiche Einführungsoffensiven für neue Kundenlösungen
»Mit spezifischen Einführungsoffensiven wollen wir sicherstellen, dass neue IT-Angebote in einem sehr kurzen Zeitraum möglichst von allen Sparkassen angeboten werden können. Dies ist bei gestiegener Bedeutung des mobilen Bankings zunehmend ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor. Dazu leisten wir für die Sparkassen zum einen umfassende Informations- und Unterstützungsleistungen – bei Bedarf sogar bis hin zu ›Vor Ort Experten-Unterstützung‹. Zum anderen übernehmen wir die ganzheitliche Koordination der Aktivitäten aller am Roll-Out beteiligten Partner. Damit profitieren die Sparkassen von einer gut aufeinander abgestimmten Unterstützung – weitest möglich aus einer Hand. Dieses Vorgehen wurde bei der Einführungsoffensive ›S‑Invest‑App‹ gemeinsam mit der DekaBank erfolgreich verprobt. Nach einem Rollout-Zeitraum von nur zwölf Wochen bieten rund 360 Sparkassen ihren Kunden die wesentlichen Wertpapierprozesse für die Nutzung der neuen App an. Mehr als 120.000 Sparkassen-Kunden haben innerhalb der ersten drei Wochen die App eingesetzt. Und auch bei der Einführungsoffensive ›Giro-Expressverkauf‹, mit der die Sparkassen dann die Möglichkeit anbieten können, online ein Girokonto zu eröffnen, gibt es sehr gute Erfahrungen mit diesem ganzheitlichen Einführungsangebot. So zeigen wir, dass es möglich ist, auch in kurzer Zeit die IT-Grundlage für ein nahezu bundesweit einheitliches neues Produktangebot der Sparkassen zu schaffen.«
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Claudia Lensker,
Geschäftsbereichsleiterin Vertrieb Sparkassen und Marketing der Finanz Informatik

Entwicklung nah am Markt
»Die neue Brokerage App ›S‑Invest‹ ist die konsequente Fortführung der Wertpapier-Roadmap, die die FI zusammen mit der DekaBank vorantreibt. Nachdem das Depot-Cockpit in der Internet-Filiale bei nahezu allen Sparkassen sehr erfolgreich eingeführt worden ist und durch die Endkunden intensiv genutzt wird, soll dieser Erfolg mit der neuen Brokerage App ›S‑Invest‹ in der App-Welt wiederholt werden.
Damit mit dem Marktstart im April 2020 die Sparkassen den Kunden ein umfassendes Wertpapierangebot per App bereitstellen können, wurde eine Einführungsoffensive gestartet.
In dieser bundesweiten Einführungsoffensive hat die FI die Sparkassen unterstützt, die für das neue mobile Wertpapierangebot der Sparkassen erforderlichen technischen Voraussetzungen zu schaffen. Dazu gehört, dass die OSPlus_neo-Wertpapierprozesse in den Instituten vorher rechtzeitig eingeführt und freigeschaltet sind. Denn nur mit diesen neuen Funktionen können die Sparkassen-Kunden ihre Wertpapiergeschäfte immer und von jedem Ort aus mobil erledigen. Durch unsere erweiterten Unterstützungsleistungen konnten wir bei vielen Sparkassen dazu beitragen, dass sie die neue App ihren Kunden zur Markteinführung anbieten konnten. Auf diese Weise erschließen sich die Institute schnell und einfach weitere Ertragsquellen und sorgen darüber hinaus für eine höhere Zufriedenheit und Bindung der Kunden.«
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Dirk Pemsel,
Geschäftsbereichsleiter Geldanlage und CRM der Finanz Informatik

ITServicesComfort
Servicegeschäft wird dritte tragende Säule des FI-Portfolios
Die vollständige Auslagerung der dezentralen IT an die FI ist für viele Institute der nächste logische Schritt, um ihre operationellen Risiken zu verringern, die Betriebssicherheit zu erhöhen und Investitionssicherheit sowie Kostentransparenz in der IT zu erzielen. In diesem Zusammenhang bietet die FI den Sparkassen und Verbundunternehmen seit einigen Jahren mit ITServicesComfort (ITSC) ein Bündel an standardisierten IT-Outsourcing-Dienstleistungen an. Diese gehen über die klassischen Kernaufgaben der FI, die Anwendungsentwicklung und den IT-Betrieb rund um OSPlus, hinaus.
Die FI sichert den digitalen Vorsprung der Sparkassen, indem sie durch standardisierte IT-Outsourcing-Dienstleistungen die korrespondierenden DSGV-Strategien unterstützt und es den Kunden ermöglicht, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Im Januar 2020 nutzen bereits 22 Institute – darunter vier Servicegesellschaften – ITSC. Sechs befinden sich in der Migrationsphase und 13 Institute untersuchen den Einsatz in einem Vorprojekt.
Das Interesse der Institute an ITSC wächst stark. Dementsprechend baut die FI das Servicesegment als dritte tragende und wachsende Säule ihres Geschäfts weiter aus. Im Jahr 2019 hat sie dazu im Projekt ITSC 4.0 wesentliche Voraussetzungen geschaffen. Das Projekt zielt auf die Standardisierung und Automatisierung der Outsourcings-Services – bis hin zu einem industriellen Maßstab.
Der im Zuge des Projekts neu geschaffene Geschäftsbereich »Servicecenter« wird dazu ausgerichtet, der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden und mehr IT-Betriebs- und Serviceprozesse gleichzeitig zu übernehmen. Dazu entwickelt der Geschäftsbereich unter anderem ein Serienmigrationsverfahren, mit dem neue Kunden die Dienstleistungen des Servicecenters parallel in Anspruch nehmen können. Weitere Skaleneffekte erzielt die FI durch den noch konsequenteren Einsatz von FI-Standardtools, die nach einem einheitlichen Rollout-Verfahren auch für Bestandskunden eingeführt werden.

PPS_neo
Standardisierte PPS-Prozesse
für alle Sparkassen
Damit alle Sparkassen in Zukunft auf einfache Weise die zentral entwickelten, standardisierten PPS-Prozesse (PPS = ProzessPlus für Sparkassen) nutzen können, hat der Anwendungs- und Planungsausschuss der FI im Jahr 2019 die Software PPS_neo auf Bitten des DSGV-Fachausschusses »Betrieb« in das Basisangebot der FI aufgenommen. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um in Zukunft die Erstellung und Pflege von PPS-Prozessen in einem FI-nahen unternehmerischen Modell zu gewährleisten.
Die browserbasierte Software PPS_neo bildet das Anweisungswesen in Sparkassen in einer standardisierten Weise ab. Die entsprechenden PPS-Musterprozessbeschreibungen werden unter Leitung des ProzessPlusCenters beim DSGV durch Regionalverbände zusammen mit Sparkassen und Dienstleistern der Sparkassen-Finanzgruppe zentral erstellt und gepflegt. PPS_neo erfüllt die Funktion eines Online-Organisationshandbuchs. Es bietet revisionssichere elektronische Freigabe-Workflows inklusive Historisierung der Dokumentation und unterstützt die PPS-Standards sowie PPS-Konventionen auf technischer Ebene. Dazu gehört, dass Kontrollen und Kontrollverantwortliche in Prozessen einfach ermittelt werden können sowie ein rollenbasierter Zugriff und Veröffentlichung hinterlegt werden kann.
Für den weiteren Ausbau der Software und deren flächendeckende Nutzung erstellen der DSGV und die FI im Rahmen des Teilprojekts PPS 2.0 des DSGV-Projekts Betriebsstrategie der Zukunft (BdZ) ein Gesamtkonzept. Der Fokus liegt dabei auf der Prozessstandardisierung und auf der Erhöhung der Prozessnutzung durch die Sparkassen. Dazu arbeitet das Projektteam passende Governance-Strukturen aus, erstellt einen Businessplan einschließlich Verrechnungslogik sowie einen Umsetzungs-und Migrationsplan.

Gemeinsam durch die Krise
Schnelle und flexible Unterstützung für die Sparkassen
Die Corona-Pandemie im Jahr 2020 fordert die Sparkassen in besonderer Weise: Sie stehen einem hohen Aufkommen von Kundenanfragen rund um Banking und Finanzen gegenüber und sind zentrale Anlaufstelle, wenn es um die staatlichen Förderprogramme oder die Aussetzung von Zins- und Tilgungszahlungen geht. Gleichzeitig müssen sie ihre eigene Arbeitsfähigkeit gewährleisten.
In dieser Situation kommt der FI als zentralem IT-Dienstleister eine besondere Verantwortung zu. Sie stellt sicher, dass alle OSPlus-Produkte, Services und Dienstleistungen in maximaler Qualität und Stabilität verfügbar sind. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den endkundenrelevanten Leistungen – etwa dem elektronischen Zahlungsverkehr, den digitalen Bank-Services sowie dem Betrieb der Selbstbedienungsgeräte und Geldautomaten.
Die Unterstützung der FI geht jedoch weit darüber hinaus – sie reicht von der Bereitstellung der digitalen Infrastruktur für die Beantragung von Krediten und Liquiditätshilfen bis hin zur technischen Ausstattung für das Remote-Working:
Digitale Infrastruktur zur Beantragung der Förder- und Hilfsprogramme
Mit der technischen Infrastruktur der FI machen die Sparkassen die von der Bundesregierung und den Landesregierungen initiierten Hilfsprogramme flächendeckend zugänglich. Dazu gehört im Bereich OSPlus Kredit eine digitale Antragsstrecke für KfW-Corona-Förderkredite in der Internet-Filiale.
Um die Auswirkungen der Corona-Krise für Verbraucher abzumildern, erlaubt ein neues Gesetz eine Aussetzung von Zins- und Tilgungsleistungen für Verbraucherdarlehen. Innerhalb kürzester Zeit hat die FI eine Möglichkeit geschaffen, diese Aussetzung digital über die Internet-Filiale zu beantragen. Dort können alle erforderlichen Nachweise direkt hochgeladen werden.
Auch können sich Sparkassen-Kunden über einen neuen Prozess der FI bei Bedarf nun selbst für das Online-Banking freischalten. Der Prozess ist fallabschließend – im Anschluss können die Kunden direkt die digitalen Antragsstrecken nutzen.
Die digitalen Antragsstrecken standen schon vor Inkrafttreten der bundesweiten Regelung zur gesetzlichen Zahlpause bereit. Insgesamt wurden bis zum 30. April 2019 bei 159.000 gewerblichen und 150.000 privaten Krediten Zins- und Tilgungsleistungen ausgesetzt. Der digitale Weg bewährte sich ebenfalls bei KfW Förderkrediten: Bis zum gleichen Stichtag wurden 12.858 Anträge auf Förderkredite bei der KfW gestellt und 12.248 davon bereits zugesagt.
Digitale Remote-Einführungsunterstützung
OSPlus_neo bietet viele Prozesse, die Sparkassen-Berater in der Corona-Situation entlasten und ihren Kunden ermöglichen, Banking-Leistungen digital in Anspruch zu nehmen. Aus dem umfassenden medialen OSPlus_neo-Angebot hat die FI die wichtigsten acht Prozesse identifiziert, die zum Zeitpunkt der Krise noch nicht von allen Instituten eingesetzt wurden. Dazu gehören etwa der Online-Dispositionskredit, Online-Änderungen von Tageslimits sowie Änderungen von PIN oder TAN-Verfahren durch den Kunden. Diese werden mit Hilfe einer digitalen „Remote-Einführungsunterstützung“ innerhalb kürzester Zeit bei den betroffenen Sparkassen ausgerollt.
Kontaktloses Bezahlen
Als hygienische Alternative zum Bargeld sind kontaktlose Zahlmöglichkeiten in der Corona-Zeit besonders beliebt. Die FI hat mitgeholfen, die kurzfristig angepassten Vorgaben der Deutschen Kreditwirtschaft schnell umzusetzen, so dass mit der girocard nun Zahlungen bis 50 Euro ohne PIN-Eingabe möglich sind. Bisher lag das Limit bei 25 Euro.
Unterstützung für die (Zusammen-)Arbeit auf Distanz
Durch die Corona-bedingte Schließung von Filialen und Geschäftsstellen gewinnen Remote-Working und damit einhergehend die digitale Kommunikation in den Sparkassen an Bedeutung. Die FI ermöglicht dies durch vielfältige Maßnahmen:
- Um den Geschäftsbetrieb der Sparkassen-Finanzgruppe auch aus dem Homeoffice aufrechtzuerhalten, hat die FI kurzfristig zusätzliche Hard- und Softwaretoken für die Mitarbeiter ihrer Kunden bereitgestellt. Insgesamt waren zum Zeitpunkt der Krise rund 75.000 Mitarbeiter in den Sparkassen und den von der FI unterstützten Verbundunternehmen mit Token ausgestattet. Zusätzlich wurden die Kapazitäten für gleichzeitige Telefonate in OSPlus deutlich erhöht. Alle Institute sind damit technisch auch remote voll handlungsfähig. Die Auslastung der Systeme wird von der FI permanent überwacht und ein performanter und stabiler Betrieb sichergestellt.
- Darüber hinaus sichert die FI den störungsfreien Betrieb der digitalen Lösungen, die das Basisangebot der Sparkassen betreffen. Dazu gehören zum Beispiel das elektronische Postfach, die Interaktive Service-Plattform, die Internet Filiale sowie die Abwicklung von Karten- bzw. POS-Zahlungen. Bisher konnten alle vereinbarten Service-Level eingehalten werden.
- Im Rahmen der Migration auf Office_neo schafft die FI mit Skype for Business umfangreiche Möglichkeiten für die digitale Kommunikation. Für Sparkassen, die während der Corona-Krise noch nicht auf Office_neo migriert waren, hat die FI eine Interims-Lösung speziell für Skype for Business zur Verfügung gestellt. Die Institute können so über Audio, Video, Screen-Sharing oder Textchat mit Kunden und Kollegen kommunizieren.
- Die Zusammenarbeit und Koordination der Institute und Verbände untereinander – beispielsweise bei der Umsetzung der Hilfsprogramme – unterstützt die FI mit einer neuen gemeinsamen Sharepoint-Collaboration-Plattform auf Basis von Office_neo.